Gitarren-Boutique: Songs von Van Halen, für Van Halen und über Van Halen hinaus
Neues von Sammy Hagar, Satriani & Vai und eine Statue für Lemmy!
Fast alles dreht sich in dieser Folge um Van Halen. Eddies Schatten ist einfach immer noch unendlich groß. So bleibt sein Sohn musikalisch umtriebig. Sein zweiter Sänger ebenso. Zwei Gitarrenvirtuosen, die es ohne Eddie kaum gäbe, machen gemeinsame Sache. Und einer fast noch größeren Rocklegende wurde mit einer Statue in ihrer Heimatstadt gedacht. Ganz schön was los!
Gitarren-Boutique – Was war los:
Mammoth – The End: Neuer Song von Wolfgang van Halen
Wolfgang Van Halen und seine Band Mammoth haben eine neue Single mit dem Titel „The End“ veröffentlicht. Das dazugehörige Musikvideo solltet ihr euch unbedingt ansehen. Es ist nicht nur krass produziert, sondern allerbeste Unterhaltung mit Augenzwinkern. Regie führte Robert Rodriguez – und so verwundert es auch überhaupt nicht, dass wir hier eine Hommage an Rodriguez‘ Kultfilm „From Dusk Till Dawn“ aus dem Jahr 1996 geliefert bekommen. Die Band tritt in einer Bar auf, die von Zombies, Werwölfen und Vampiren bevölkert ist. Kleine Warnung: Das Video ist sehr, sehr blutig!
Natürlich spielt auch Michael Jacksons Thriller in die Horror-Thematik mit rein. Wenn ihr genau hinschaut, entdeckt ihr Gastauftritte zahlreicher prominenter Personen. Zum Beispiel Danny Trejo als Clubbesitzer, Slash als sich selbst, der bestens gelaunt an einem Feiler lehnt, während um ihn herum wild Zombies abgemetzelt werden, Myles Kennedy und Wolfgangs Mutter Valerie Bertinelli, die sich aktiv an den Actionsequenzen beteiligen und einige weitere. Musikalisch ist The End ein wunderbares Brett. Wolfgang stellt einmal mehr unter Beweis, dass er dem Druck, Sohn einer Gitarrenlegende zu sein, bestens gewachsen ist. Anschauen!
Sammy Hagar träumt von Eddie
Und damit nicht genug, auch bei Sammy Hagars neuem Song „Encore, Thank You, Goodnight“ lugt Eddie an allen Ecken hervor. Die Idee zum Song kam Sammy nach einem Traum, in dem Eddie ihm ein Jahr nach dessen tragisch frühen Tod erschien. Mit niemand Geringerem als Joe Satriani machte sich Hagar daran, einen Song über die gemeinsame Zeit von Eddie und ihm zu schreiben.
Und Satriani zu neuen Höhenflügen anzutreiben, was Double Tapping betrifft. Denn nicht nur der Text dreht sich um Sammys Traum, auch flitzt Satch im Intro und im Solo in bester Van-Halen-Manier das Griffbrett hoch und runter. Im Interview mit der Los Angeles Times (via Guitar World) erzählt Sammy weiter, dass er nach langer Pause in Eddies letztem Lebensjahr wieder den Kontakt zu Van Halen gesucht hatte.

Laut Sammy sei dieser damals zuversichtlich gewesen, seine Krankheit zu besiegen und habe Pläne gehabt, mit Hagar wieder auf Tour zu gehen. „Aber erzähl es keinem, sonst denken alle, dass es eine Reunion gibt“, habe Van Halen ihm noch gesagt. Soweit kam es, wie wir alle traurigerweise wissen, nie. Aber mit dem Song können Double-Tapping-Fans schön in Erinnerungen schwelgen.
Satriani und Vai: Das Treffen der Gitarrengötter
Spinnen wir den roten Faden weiter. Van Halen, Hagar – Hagar, Satriani – Satriani, Vai? Dass die beiden Großmeister nicht voneinander lassen können, in unterschiedlichsten Konstellationen zusammen um die Welt touren, ist per se ja nichts Neues. Schon in den Neunzigern präsentierte man als G3 zusammen mit Eric Johnson Feinstes für Gitarrenfans, samt unvermeidlicher Reunion 2023.
Genau die scheint so fruchtbar gewesen zu sein, dass sich die beiden als SATCHVAI zusammengetan und gleich ein ganzes Album geschrieben haben. Und dieses mit der „Surfing with the Hydra“-Tour gleich diesen Sommer auch in Europa präsentieren.
Als ich zum Stand der Ticketverkäufe recherchiere (Mittwoch, 14. Mai 2025), scheint es bei Eventim für alle drei Deutschland-Shows Anfang Juli in München, Düsseldorf und Frankfurt noch Karten zu geben. Die Konzerte dürften, hört man sich die vorab veröffentlichten Songs an, für Fans der beiden Virtuosen und Classic-Rock-Aficionados ein echter Hochgenuss werden, bestimmt auch für Van Halen Fans. Hin da!
Statue für Lemmy
Bleiben wir bei Rocklegenden. Oder viel mehr DER Rocklegende. Denn kaum jemand verkörperte den Spirit des Rock ’n‘ Roll so sehr, wie der ebenfalls viel zu früh von uns gegangene Lemmy Kilmister. Mit Motörhead, Hymnen wie „Ace of Spades“ und einem Leben, das bis zum letzten Moment auf Exzess und Eskalation ausgelegt war, schrieb Lemmy Musikgeschichte.

Zum 50-jährigen Bandjubiläum (Motörhead begannen 1975) und zum knapp zehnjährigen Todestag hat nun seine Heimatstadt Stoke-on-Trent (liegt zwischen Manchester und Birmingham) am 9. Mai 2025 eine Statue zu Ehren Lemmys enthüllt. Sie zeigt ihn in typischer Lemmy-Pose mit leicht gehobenem Kopf (er positionierte das Mikrofon immer so hoch, dass er seinen Kopf fast senkrecht nach oben halten musste) und seinem typischen Rickenbacker 4001 Bass. Hier geht es zum Artikel bei The Guardian, wo ihr euch ein Bild von der Statue machen könnt.
Bildhauer Andy Edwards, selbst aus Stoke-on-Trent, ging sogar noch einen Schritt weiter. Denn die in Burslem, dem Stadtteil, in dem Lemmy geboren wurde, aufgestellte Skulptur enthält etwas Asche von Lemmy. Mehr Rock geht nicht! Ob diese Ehre wohl Eddie van Halen irgendwann auch zuteilwird?
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